Historie

 

                         
               
     

NV Schilfgeister Elmenau e.V.

                 
        Narrenruf: Elmo - oho                        
                            Legenden und Histörchen
Im 18. Jahrhundert gab es in Elmenau einen Weiher, der zum Ort gehörte. Dort soll, laut überlieferten Erzählungen der Alten, besonders an nebeligen Tagen eine spitzbübische Gestalt ihr Unwesen getrieben haben. Wenn sie aus dem Wasser stieg, soll ihr Gewand mit Schilf, Schilfkolben und Insekten bestückt gewesen sein. Nun, vom Weiher ist
 
         
     

inzwischen nichts mehr übrig. Der ist im Laufe der Jahre völlig zugewachsen. Die Sagengestalt ist jedoch immer noch quicklebendig. Als Schilfgeist, jedes Jahr während der Fasnet in Elmenau.

Häser und Masken
Die Elmenauer Fasnetsgestalt, der ,,Schilfgeist", ist aus grobem Leinen gefertigt. Die Bemalung auf dem Häs gibt jedem Schilfgeist sein unverkennbares Aussehen. Mit Schilf, Schilfkolben und Insekten wurde es den überlieferten Erzählungen nachempfunden. Zum Jahre 1998 wurde das Narrenhäs umgestaltet. Seither gibt es die Gestalt des Schilfgeistes auch in Rockform. Die Maske ist seit 1998 aus Holz angefertigt. Als Vorlage diente die bis dahin getragene Maske. Ihr besonderes Merkmal ist der Schilfkolben in ihrer Mitte. Das jeweilige Insekt oder Kleintier wird individuell, nach Wunsch des Maskenträgers, zur Maske geschnitzt. Das hintergründige Lächeln läßt erkennen, daß der Schilfgeist heimtückisch und neckend unterwegs ist. Um diesen Ausdruck zu unterstützen trägt er einen Wedel aus Wollfäden bei sich, die in einem Holzgriff gefaßt sind. Der zum Häs etwas widersprüchliche Kopfschmuck ist aus grauem, langhaarigem Schaffell und reicht bis hinunter zum Rücken. Er symbolisiert den Nebel, an dem die Gestalt besonders häufig unterwegs gewesen sein soll. Der Schilfgeist schüttelt Narrenglocken, die er an einem Schellengurt um den Leib trägt. In der Bemalung gleicht sich das neue Narrenhäs dem alten an. Idee und Entwurf sind aus den Reihen der Mitglieder.

 
     

Alle Häser wurden von den Narrenvereinsmitgliedern selbst gefertigt und bemalt. Das frühere Narrenhäs bestand aus einem grün eingefärbten Maleranzug bzw. grün gefärbtem Stoff und wurde gleich bemalt wie das heutige. An Borten, die sich an Ärmel-. und Hosenbeinen befanden, waren kleine Narrenschellen angebracht. Die Stoffmaske wurde mit einem Gesicht bemalt und fest mit den Kopfschmuck, einem Tuch mit Borte und Narrenschellen, verbunden. Der zum Necken verwendete Wedel war aus Hanf. Im Jahr 1986 ersetzte eine Pappmacheemaske die Stoffmaske.

                         
                 
      Die Schilfgeister Elmenau e.V.
Schon 1979 schlossen sich Fasnetsbegeisterte zu einer Narrenvereinigung zusammen. Zwei Jahre lang wurden ausschließlich für die Elmenauer Kinder Mottowagen für die Umzüge in Neukirch und Tettnang gebaut. Dabei fanden auch die Erwachsenen Gefallen an der Narretei und gingen mit dem Mottowagen ,,Marsmänner" mit zu den Fasnetsumzügen.
           
               
     

Über die Jahre hinweg wurde der Zeit-, Kosten- und Arbeitsaufwand zu hoch, um jedes Jahr neue Kostüme und Wagen anzufertigen. So besann man sich darauf, eine dem Ort verbundene Fasnetsfigur zu schaffen und so entstanden 1983 die Schilfgeister Elmenau. Anfangs wurden nur Ortsansässige zur Narrenvereinigung zugelassen, bis man sich 1986 durchrang auch Auswärtige als Mitglied aufzunehmen. Die Schilfgeister Elmenau wurden 1992 ins Vereinsregister eingetragen. Nachdem man sich endlich organisiert hatte, suchte man im selben Jahr den Kontakt zum V.A.N. Nach weiteren 2 Jahren als Gastzunft, mit den Patenzünften Hepbach und Mooshausen zur Seite, wurden die Schilfgeister Elmenau 1994 als Vollmitglied im V.A.N aufgenommen. Seither gehören sie der Region Bodensee an.